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In der Zeit als Planungs- und Baudezernent in Frankfurt und den zahlreichen Projektleitungen danach blieb nur Zeit für wenige Fachaufsätze und Vorträge. Nach Fertigstellung des Denkmals für die ermordeten Juden Europas 2005 folgte ein längeres Sabattical, auch angefüllt mit einem ‚persönlichen‘ Bauvorhaben und einer baufachlichen Begleitung des Umbaus/Sanierung des Filmmuseums in Frankfurt. Erst ab 2010 habe ich mich an belletristische Langtexte herangetraut und damit einen Faden wieder aufgenommen, der zum Ende meiner akademischen Zeit in Köln 1975 abgerissen war.

+    Mercazzing

Sechs Novellen zu ganz unterschiedlichen literarischen Szenarien mit jeweils eigenem Sprachgestus. Sie erschienen 2012 im Frankfurter Dielmann-Verlag und wurden aus Anlass der Buchmesse in der Veranstaltung ‚Open Books‘ im Kunstverein Frankfurt vorgestellt. Der Sammelband ist im Buchhandel oder direkt über den Dielmann-Verlag als Printausgabe erhältlich. Eine zweite Auflage als E-Ausgabe ist in Vorbereitung.

Die Novelle ‚Der zweite Tod des Brunelleschi‘ können Sie hier herunterladen.


Bei Amazon können Sie das Buch bestellen.

+    Benjamin in Frankfurt

Aus einem für Frankfurt geplanten Jubiläums-Sommer heraus entstand das Projekt, die 10 Jahre der beruflichen Aktivitäten Benjamins, die wesentlich an sein Frankfurter Netzwerk gebunden waren (1923- 1932) werkgeschichtlich und biografisch aufzubereiten. Ich spreche damit nicht den mit dem Werk Benjamins vertrauten Wissenschaftler an, sondern geisteswissenschaftlich interessierte Leser, denen der Zugang zu Benjamins Werk bisher zu hermetisiert erschien. Benjamins vergeblicher Versuch, sich in Frankfurt zu habilitieren, stellt zwar den bekanntesten Konflikt aus dieser Zeit dar, ist aber geistesgeschichtlich nicht das wichtigste Ergebnis seiner hiesigen Tätigkeit. Dazu zählen u.a. die Fülle seiner Programmbeiträge für das neue Medium des Rundfunks (SWR) von 1924-31 und auch die theoretische Grundlegung seines späteren Passagenwerks in Zusammenarbeit mit Adorno und Horkheimer. Benjamin hat auch ein zwar schmales, aber phantasievolles belletristisches Werk hinterlassen.

Die Kurzgeschichte ‚Frische Feigen‘ steht im Mittelpunkt einer Leseprobe, die Sie hier herunterladen können.

 

„Benjamin in Frankfurt“ ist im Societätsverlag (Frankfurt 2016) erschienen und wurde von der Speyer’schen Hochschulstiftung gefördert. Benjamin in Frankfurt gibt es beim örtlichen Buchhandel oder online, z.B. bei Weltbild, für 19,80 Euro.

 


Im Frankfurter Personenlexikon ist ein umfassender Beitrag von mir zu Walter Benjamin erschienen (2017).

+    Die schwarze Kutsche

In den Wirren des Siebenjährigen Kriegs finden im drückend heißen Sommer 1759 zwei Frankfurter Familien nicht nur geschäftlich zusammen, die eine im Wollhandel tätig, die andere als Großschmiede. –  Englische Pfunde überschwemmen den politisch gelähmten alten Kontinent. Jeder kauft jeden. Die Hugenheims und die Kreuzers merken, der Krieg ist der Vater aller Dinge, auch des rasant wachsenden eigenen Vermögens. Aber eine ganz neue Art zu denken ist erforderlich, ein voraussetzungsloses Denken ohne Sicherheiten. Kann ‚Handsalbe‘ den Neid der eingesessenen Notablen nicht besänftigen, verstoßen Familienmitglieder öffentlich gegen Tabus oder siegt die falsche Armee, drohen Abstürze ins Bodenlose, privat wie wirtschaftlich. 

Entführungen in Liebeshändeln sind auch in Frankfurt nicht unüblich. Doch dass Susan Hugenheim plötzlich mit dem Hauslehrer Schneemilch verschwindet? Ein seltsam unchristlicher Name, der vieles vermuten lässt, noch dazu kurz vor der Heirat mit dem jungen Arzt Jakob Kreuzer. Der Skandal gewinnt politische Dimension. Da lenkt ein Holländer plötzlich von der Affäre Hugenheim ab. Er tritt in Frankfurt mit dem Ruf unerhörten Reichtums auf. Sein Versprechen leicht verdienten Geldes an die Mächtigen der Stadt beflügelt ihre Phantasie. Auch er knausert nicht… 

Der “historische und kulturhistorische Diskurs, der ausgeprägte, zugleich aber wohlverborgene und diskrete Gegenwartsbezüge enthält, macht für mich den großen Reiz dieses bemerkenswerten und eigenwilligen Erzählwerks aus… Die ironische Distanz des Autors ist in den einzelnen Kapiteln zu großer Satire gesteigert, die sich beispielsweise an der Hinterzimmer-Politik von Mitgliedern des Rates der Stadt Frankfurt entzündet… Ein großes und anspruchsvolles Lesevergnügen.“ (Harry Oberländer, bis 2016 Leiter des Hessischen Literatur-Forums).  

Lesen Sie hier die beiden ersten Kapitel, die Rezension von Harry Oberländer sowie die Kritik von Thomas Steben.


Die Schwarze Kutsche gibt es beim örtlichen Buchhandel oder online, z.B.  bei Hugendubel für 22,00 €uro, oder generell auch online für 4,99 Euro als  e-pup.