+ Staatsschuld ohne Stigma – eine Illusion?
In: Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften – ZSE, 2010/2
Zugegeben, das klingt nicht nach Urbanistik. Aber Makroökonomik ist für mich ein fesselndes Gebiet geblieben, seit meinen früheren Tagen als Assistent am Lehrstuhl für Finanzwissenschaft in Köln. Es geht hier um den Widerspruch zwischen der fortdauernden Lehrmeinung, Finanz- und Geldpolitik seien zwei streng voneinander zu trennende Sphären. Dieses Dogma findet sich auch in den Maastrichter Verträgen und konkret der Satzung der EZB wieder. Tatsächlich aber bilden Geld- und Finanzpolitik heute ein nicht mehr trennbares Emulgat. Dem fehlt es, da aus der Praxis geboren, an einem konsistenten theoretischen Überbau als gemein-samer Diskurs-Basis. Dem Aufsatz liegt ein eigenentwickeltes Simulationsmodell zugrunde, das anhand von Beispiel-Staaten des Euroraums auf der Basis der offiziellen Zahlen von EuStat zeigen soll, welche Folgen die Finanzierung der öffentlichen Hand ergänzend mit Eurobonds für die Ziele inflationsfreie Vollbeschäftigung bei Leistungsbilanz-Neutralität hätte. Leider hat die Simulation im Ergebnis einen entscheidenden Fehler. Die EuStat-Zahlen für Griechenland bildeten noch den von der Regierung gefälschten Stand wieder.
Eine aktualisierte Fassung des Aufsatzes ist für Ende nächsten Jahres vorgesehen.
In der 2010 erschienenen Fassung können Sie den Aufsatz hier lesen.